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Last Man Standing

Im Film „Last Man Standing“ begleitet der Zuschauer John Smith, dargestellt von Bruce Willis, auf seinem Weg nach Jericho. Diese kleine Grenzstadt im Herzen von Texas wird zum Schauplatz seiner außergewöhnlichen Geschichte. Smith, ein einsamer Wanderer, findet sich unerwartet im Zentrum eines tödlichen Konflikts wieder. Sein Zusammentreffen mit Felina, der Freundin des Gangsterbosses Doyle, löst eine Kette von Ereignissen aus, die ihn tief in die kriminelle Unterwelt der Stadt ziehen.

Last Man Standing
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Bruce Willis, Christopher Walken, Alexandra Powers (Schauspieler)
  • Walter Hill (Regisseur) - Walter Hill (Autor) - Walter Hill (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Als Smiths Auto von Doyle’s Männern zerstört wird, entscheidet er sich, in Jericho zu bleiben und sich den Herausforderungen zu stellen. Seine Fähigkeiten als Kämpfer und Stratege bringen ihn schnell in das Zentrum der lokalen Machtkämpfe. Zwischen den rivalisierenden Gangs, angeführt von Doyle und Fredo Strozzi, navigiert Smith geschickt, wobei seine Loyalität stets fraglich bleibt. „Last Man Standing“ zeigt eine Welt, in der Überleben Geschick und Kaltblütigkeit erfordert, eine Welt, in der jede Entscheidung über Leben und Tod entscheiden kann.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Last Man Standing„, ein Film von 1996, fasziniert durch seine Genre-Mischung. Er vereint Elemente von Thriller, Actionfilm, Western, Gangsterfilm und Drama. Inspiriert ist der Film von Akira Kurosawas „Yojimbo – Der Leibwächter“ und Sergio Leones „Für eine Handvoll Dollar“. Die Regie übernahm Walter Hill, der auch am Drehbuch mitwirkte. Erarbeitet hat er es zusammen mit Akira Kurosawa und Ryuzo Kikushima. Arthur M. Sarkissian und Walter Hill zeichnen für die Produktion verantwortlich. Die musikalische Untermalung stammt von Ry Cooder. Lloyd Ahern II führte die Kamera, während Freeman Davies für den Schnitt zuständig war. Der Film, auch bekannt als „Welcome to Jericho“ oder „Gundown“, startete am 20. September 1996 in den USA.

Der Film konnte trotz eines beeindruckenden Ensembles an Schauspielern nicht überzeugen. Bruce Willis brillierte in der Hauptrolle des John Smith. Unterstützt wurde er von Bruce Dern als Sheriff Ed Galt und William Sanderson in der Rolle des Joe Monday. Christopher Walken trat als Hickey auf, David Patrick Kelly als Doyle und Karina Lombard als Felina. Trotz des Talents vor der Kamera blieb der große Erfolg aus. In den USA spielte „Last Man Standing“ lediglich 18 Millionen US-Dollar ein. Weltweit beliefen sich die Einnahmen auf 33 Millionen US-Dollar. Diese Zahlen machten den Film zu einem finanziellen Flop. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in den USA, darunter in New Mexico, Texas und Kalifornien.

Handlung und Story vom Film „Last Man Standing“

John Smith, gespielt von Bruce Willis, kommt in Jericho an, einem kleinen Grenzstädtchen. Er gerät sofort in Konflikt mit der örtlichen irischen Gang, als er die Aufmerksamkeit von Felina auf sich zieht. Smith, ohne Geld für Reparaturen, sucht Hilfe beim Sheriff, stößt aber nur auf Feigheit. Im Hotel bewaffnet er sich und provoziert ein Duell mit einem Gangmitglied. Sein Sieg sorgt für Aufsehen und zieht das Interesse von Fredo Strozzi, dem Anführer der italienischen Gang, auf sich.

Strozzi bietet Smith einen Job in seiner Gang an, um gegen die irischen Rivalen vorzugehen. Smith nimmt an und trifft auf Giorgio Carmonte, den misstrauischen Sohn eines Chicagoer Mobsters. Smith verstrickt sich in Intrigen, indem er Strozzis Geliebte verführt und an einem Hinterhalt gegen Doyles Männer teilnimmt. Die Lage eskaliert, als Smith Informationen über die irische Gang an Doyle weitergibt, was zu einer brutalen Auseinandersetzung führt. Beide Gangs befinden sich in einem tödlichen Kampf um die Kontrolle über Jericho, mit Smith mittendrin.

Rangers Drohung

Captain Tom Pickett von den Texas Rangers tritt auf den Plan und warnt Smith vor den Konsequenzen des anhaltenden Gangkriegs. Die Rangers drohen, einzugreifen und beide Gangs auszulöschen, sollte keine Lösung gefunden werden. Smiths Beziehung zu Lucy, einer Frau aus Strozzis Umfeld, führt zu dramatischen Wendungen. Sie wird für ihre Affäre mit Smith bestraft, woraufhin er sie aus der Stadt schmuggelt. Smiths Täuschungsmanöver innerhalb der Gangs erreichen einen Höhepunkt, als er versucht, beide Seiten gegeneinander auszuspielen.

Smiths Plan gerät außer Kontrolle, als Hickey, Doyles rechte Hand, ihm eine Falle stellt. Trotz Folter durch Doyle verrät Smith nicht den Aufenthaltsort von Felina. Er entkommt, sieht aber, wie Hickey Strozzis Gang brutal auslöscht. Smith flieht in eine Kirche, wo er Felina findet. Letztlich kehrt er zurück, um Doyle und seine Männer zu konfrontieren. Der Film gipfelt in einer dramatischen Schießerei, in der Smith Doyle und Hickey ausschaltet. Smiths Reise endet mit seiner Abfahrt nach Mexiko, seinem ursprünglichen Ziel, reflektierend über die Geschehnisse in Jericho.

Fazit und Kritiken zum Film „Last Man Standing“

In Walter Hills „Last Man Standing“ zeigt sich eine Neuinterpretation des Klassikers „Yojimbo“ von Akira Kurosawa. Diese Version, angesiedelt in der Prohibitionszeit, führt den Protagonisten John Smith, gespielt von Bruce Willis, in die kleine Grenzstadt Jericho. Seine Konfrontation mit dem Gangsterboss Doyle und seinem Auto, das von Doyles Männern demoliert wird, setzt eine Reihe von Ereignissen in Gang. Smiths Entscheidung, in Jericho zu bleiben und sich den lokalen Gang-Konflikten zu stellen, schafft eine interessante Dynamik. Der Film, stark beeinflusst vom Italo-Western, entfaltet eine stimmige Mischung aus Gangsterfilm und Neo-Western, wobei die stilvolle Kameraführung und Ry Cooders Musikuntermalung eine fesselnde Atmosphäre schaffen.

Obwohl „Last Man Standing“ inhaltlich eher oberflächlich bleibt, zeigt der Film Gewalt und menschliche Gleichgültigkeit, ohne diese kritisch zu beleuchten, anders als in Sergio Leones Werken. Diese Darstellung feiert die Gewalt und hinterfragt sie nicht, wodurch sie beim Zuschauer eine gewisse Distanz erzeugt. Trotzdem überzeugt die Darstellung, vor allem dank Bruce Willis‘ lakonischem Stil, der gut zum harten, unerschütterlichen Charakter von John Smith passt. Die Leistungen der Nebendarsteller, einschließlich Christopher Walken und Bruce Dern, sind zwar solide, ihre Potenziale werden jedoch nicht vollständig genutzt. Als atmosphärisch dichter und actionreicher Film findet „Last Man Standing“ seine Anhänger, insbesondere unter Fans von Gangsterfilmen und Italo-Western.