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Das ewige Leben

Das ewige Leben“ entführt uns in die graue Stadt Graz, wo der mittellose Privatdetektiv Simon Brenner zurückkehrt. Sein Zuhause ist nun ein baufälliges Häuschen in Puntigam, das er geerbt hat. Doch die Rückkehr in die Heimat führt ihn geradewegs in ein Geflecht aus alten Freundschaften, verborgenen Geheimnissen und düsteren Verbrechen. Ein unerwarteter Besuch seines Jugendfreundes und Antiquitätenhändlers Köck entpuppt sich als Anfang einer rätselhaften Kette von Ereignissen. Auch Aschenbrenner, der Chef des steirischen Landeskriminalamts, spielt darin eine mysteriöse Rolle. Brenner, Köck und Aschenbrenner verbindet ein dunkles Geheimnis, das mit einer alten Pistole zusammenhängt.

Das Ewige Leben
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Roland Düringer, Christopher Schärf, Josef Hader (Schauspieler)
  • Wolfgang Murnberger (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Als Brenner nach einem schweren Migräneanfall mit einer Schusswunde im Kopf im Krankenhaus erwacht, hat er sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Trotz seines Zustands glaubt er, einem Mordanschlag zum Opfer gefallen zu sein. Währenddessen versucht seine Ärztin Dr. Irrsiegler, die verborgenen Fäden zu entwirren, die sie ungewollt in diese gefährliche Geschichte verwickeln. Die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart verschwimmen, als Brenner versucht, das Rätsel zu lösen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Die Spannung steigt und es bleibt die Frage: Wer kann in diesem gefährlichen Spiel noch vertraut werden?

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

Das ewige Leben„, ein Film aus dem Jahr 2015, vereint ein beeindruckendes Ensemble an Darstellern und Filmemachern. Unter der Regie von Wolfgang Murnberger liefert das Team eine unvergessliche Performance. Josef Hader brilliert in der Rolle des Simon Brenner, unterstützt von Tobias Moretti als Aschenbrenner und Nora von Waldstätten als Dr. Irrsiegler. Roland Düringer, Christopher Schärf und Margarethe Tiesel sind weitere wichtige Darsteller.

Das Drehbuch, eine gemeinsame Arbeit von Murnberger, Hader und Wolf Haas, bringt Spannung und Tiefe. Für die Produktion zeichnen Danny Krausz und Kurt Stocker von Dor Film verantwortlich. Die österreichische Band Sofa Surfers liefert den atmosphärischen Soundtrack, während Peter von Haller für die Kameraführung sorgt. Evi Romen übernimmt den Schnitt des 112-minütigen Films.

Die Dreharbeiten fanden in Graz und München statt. Eine Koproduktion mit der „Dor Film West GmbH“ trug zur Realisierung des Projekts bei. Der Film erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter das Prädikat „Besonders wertvoll“ der Deutschen Film- und Medienbewertung und die Romy für den besten Kinofilm. Zudem begeisterte er mehr als 75.000 Zuschauer und erhielt dafür das „Austrian Ticket“.

Handlung & Story vom Film „Das ewige Leben“

Der mittellose Detektiv Simon Brenner kehrt nach Graz zurück. In Puntigam hat er ein marodes Häuschen geerbt. Er sucht seinen Jugendfreund Köck auf, einen Antiquitätenhändler. Er möchte sich Geld leihen. Doch Köcks Geschäfte laufen schlecht. Brenner versucht, eine alte Walther PPK zu verkaufen. Diese hat er auf dem Dachboden gefunden. Köck besitzt dieselbe Waffe. Mit Aschenbrenner, dem Chef des Landeskriminalamtes, nimmt er Kontakt auf. Offenbar teilen sie ein Geheimnis. Dieses scheint mit der alten Pistole verbunden zu sein.

Eines Nachts erhält Brenner überraschend Besuch von Aschenbrenner. Nach einem Streit verlässt Aschenbrenner das Haus. Kurz darauf schießt Brenner sich in den Kopf. Dabei leidet er unter einem schweren Migräneanfall. In seinen Träumen erscheinen Bilder aus seiner Jugend. Vier junge Männer überfallen eine Bank. Anschließend machen sie mit einer Frau Urlaub am Meer.

Im Krankenhaus erwacht Brenner. Er hat sein Kurzzeitgedächtnis verloren. Dr. Irrsiegler, seine Ärztin, ist überzeugt, dass er auf sich selbst geschossen hat. Brenner glaubt jedoch, einem Mordanschlag zum Opfer gefallen zu sein. Beide erkennen nicht sofort, dass ihre Geschichten verknüpft sind. Denn Irrsiegler ist mit Aschenbrenner verheiratet. Brenner erinnert sich an seine Begegnungen mit Köck und Aschenbrenner. Also erfährt sie von der Verbindung zu ihrem Mann. Sie erfährt auch, dass Aschenbrenner von Köck erpresst wird.

Der Zeuge

Daraufhin sucht sie Köck auf und tötet ihn. Pinto, ein Mitarbeiter von Köck, sieht sie beim Verlassen des Geschäfts. Brenner besucht Köck, findet ihn aber tot vor. Eine Putzfrau entdeckt die beiden und ruft die Polizei. Am Tatort taucht Aschenbrenner auf und bringt Brenner zurück ins Krankenhaus. Pinto wird festgenommen. Er wird des Raubmordes verdächtigt, da er die Kasse geplündert hat.

Bei der Vernehmung erkennt Pinto auf einem Laptop-Hintergrundbild die Frau, die er am Tatort gesehen hat. Aschenbrenner, der ungeliebte Polizeichef, will seine Frau schützen. Er entlässt Pinto. Doch er lässt ihn von seinen Mitarbeitern Heinz und Pichler überwachen. Während sie im Auto warten, tötet Aschenbrenner Pinto und legt die Tatwaffe in seine Wohnung. Dr. Irrsiegler hat ihm zuvor alles gestanden und ihm ihre Waffe gegeben.

Heinz befragt Brenner, da nun drei gleiche Waffen im Fall aufgetaucht sind. Es handelt sich um ausgemusterte Dienstwaffen der Grazer Polizei. Brenner weigert sich, sich ins Nervenkrankenhaus verlegen zu lassen. Daher organisiert Irrsiegler eine ambulante Behandlung. Sie fährt Brenner nach Hause.

Das unerwünschte Wiedersehen

Im Café seiner Jugendfreundin Maritschi trifft Brenner ein. Sie freut sich nicht über das Wiedersehen. Sie setzt Brenner vor die Tür. Dr. Irrsiegler, ihre Tochter, holt Maritschi ab. Gemeinsam fahren sie zu einer Geburtstagsfeier. Brenner folgt ihnen. Er erkennt, dass Dr. Irrsiegler und Aschenbrenner ein Paar sind.

Auf der Damentoilette konfrontiert Brenner Maritschi. Die Geschichte klärt sich auf. Brenner, Köck, Aschenbrenner und Franz Irrsiegler haben einen Bankraub begangen. Sie waren damals Polizeischüler. Sie nutzten ausgemusterte Walther PPKs. Franz Irrsiegler starb bei der Flucht. Die anderen machten mit Maritschi Urlaub in Jugoslawien. Die leibliche Vaterschaft ihrer Tochter bleibt unklar.

Brenner beobachtet Polizist Heinz, der einen Haftbefehl gegen Dr. Irrsiegler vollstrecken will. Aschenbrenner hält ihn hin. Zu Hause erzählt Brenner Heinz von der Jugendsünde. Aschenbrenner taucht auf und tötet Heinz. Brenner flieht auf seinem Moped. Die Verfolgungsjagd endet mit Aschenbrenners tödlichem Herzinfarkt.

Nach Aschenbrenners Beisetzung gesteht Dr. Irrsiegler, Köck getötet zu haben. Brenner nimmt die Schuld auf sich. Pichler glaubt keinem von beiden. Der Film endet damit, dass Brenner Dr. Irrsiegler aufheitert. Er erzählt ihr Anekdoten über ihren Vater Franz.

Fazit & Kritiken zum Film „Das ewige Leben“

Das ewige Leben“ begeistert mit seiner tiefgründigen Charakterstudie, inszeniert vom hervorragenden Team Wolfgang Murnberger, Josef Hader und Wolf Haas. Der Film, obwohl düsterer und komplexer als seine Vorgänger, offenbart uns den Protagonisten Simon Brenner auf ungewöhnliche Weise. Brenners Schmerz, seine innere Unruhe und seine Vergangenheit lassen uns in seine Psyche eintauchen.

Trotz der scheinbaren Schwäche, die Brenner zu zeigen beginnt, enthüllt der Film seine wahre Stärke. Wir lernen den stoischen Helden, der von Misserfolg zu Misserfolg stolpert, besser kennen. Die Rolle, die Josef Hader meisterhaft spielt, wird durch seine Gegner hervorgehoben, die ebenfalls tiefgründige und verzweifelte Charaktere darstellen.

Das Drehbuch, das von dem genialen Trio Haas, Hader und Murnberger verfasst wurde, hat zwar nicht alle Feinheiten des Romans eingefangen, aber es hat die Essenz auf die Leinwand gebracht. Obwohl diejenigen, die das Buch kennen, vielleicht die überraschende Wendung vermissen, bietet der Film dennoch einen entschädigenden Moment mit einer aufregenden Verfolgungsjagd im Finale.

Insgesamt ist „Das ewige Leben“ ein wichtiger Film, nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für Brenner selbst, der in der Geschichte viel über sich und seine Werte erfährt. Obwohl der Film nicht der spannendste „Brenner“ ist, ist er vielleicht der bedeutendste und auf jeden Fall sehenswert. Der Film mag als Krimi weniger überzeugen, aber als Charakterstudie liefert er eine starke Performance.