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A Haunting in Venice

A Haunting in Venice“ führt in eine Welt voller Geheimnisse. In der nächtlichen Stille Venedigs lauern Schatten. Hauptfiguren sind erfahrene Ermittler. Sie haben sich zusammengeschlossen, um ein altes Mysterium zu entschlüsseln. Geisterhafte Begegnungen prägen ihre Nachforschungen. Jeder Hinweis zieht sie tiefer in den Strudel der Ereignisse. Ihr Mut wird ebenso gefordert wie ihr Scharfsinn.

A Haunting in Venice
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Kyle Allen, Kenneth Branagh, Camille Cottin (Schauspieler)
  • Kenneth Branagh (Regisseur) - Michael Green (Autor) - Kenneth Branagh (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Die Geschichte entwickelt sich rasant. Verborgene Pfade durchziehen die Stadt. Sie führen die Protagonisten zu lange vergessenen Orten. Hier finden sie Schlüssel zu alten Legenden. Die Ermittler müssen geschickt vorgehen. Die Gefahr ist allgegenwärtig. Schließlich enthüllt sich die Wahrheit in einer schockierenden Wendung. „A Haunting in Venice“ bietet Nervenkitzel und fesselt bis zur letzten Minute.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

A Haunting in Venice„, ein Mysterythriller aus dem Jahr 2023, fasziniert mit einer packenden Handlung und einem beeindruckenden Ensemble. Unter der Regie von Kenneth Branagh, der auch die Rolle des Hercule Poirot spielt, entfaltet sich die Geschichte in der atmosphärischen Kulisse Venedigs. Der Film, basierend auf Agatha Christies „Die Schneewittchen-Party“, ist Branaghs dritte Adaption eines Christie-Romans. Neben Branagh brillieren Tina Fey als Ariadne Oliver, Kelly Reilly als Rowena Drake, Michelle Yeoh in der Rolle der Joyce Reynolds, Riccardo Scamarcio als Vitale Portfoglio und Jamie Dornan als Dr. Leslie Ferrier. Geschrieben von Michael Green und produziert von einem Team, zu dem Branagh, Ridley Scott und Simon Kinberg gehören.

Die Dreharbeiten zu „A Haunting in Venice“ starteten am 31. Oktober 2022 in den Pinewood Studios, bevor sie nach Venedig verlegt wurden. Dort dienten ikonische Orte wie der Canal Grande und der Markusplatz als beeindruckende Kulissen. John Paul Kelly, der Szenenbildner, schuf ein Labyrinth der Verwirrung im nachgebildeten Spukhaus, inspiriert vom Palazzo Grioni. Kameramann Haris Zambarloukos fängt die einzigartige Atmosphäre Venedigs ein, während die Musik von Hildur Guðnadóttir das gespenstische Ambiente verstärkt. Trotz eines Budgets von rund 60 Millionen US-Dollar und einem erfolgreichen Startwochenende, in dem der Film in den US-amerikanischen Kino-Charts den zweiten Platz belegte, musste er sich in Deutschland dem Actionthriller „The Equalizer 3 – The Final Chapter“ geschlagen geben.

Handlung und Story vom Film „A Haunting in Venice“

Nach dem Zweiten Weltkrieg genießt Hercule Poirot seinen Ruhestand in Venedig, abgeschirmt von der Presse und aufdringlichen Klienten durch seinen Leibwächter Vitale Portfoglio. Seine Ruhe wird jedoch gestört, als die Buchautorin und Freundin Ariadne Oliver ihn kontaktiert. Sie vermutet, dass das Medium Joyce Reynolds eine Betrügerin ist und bittet Poirot, sie bei einer Séance im Palazzo der Opernsängerin Rowena Drake zu entlarven. Poirot, immer skeptisch gegenüber dem Übernatürlichen, nimmt die Herausforderung an, fest entschlossen, den Schwindel aufzudecken.

Bei der Séance im Palazzo, bekannt für seine düstere Geschichte und jährliche Halloween-Partys für Waisenkinder, enttarnt Poirot zunächst das Treiben von Reynolds als Inszenierung. Doch plötzlich scheint Reynolds echte Visionen zu haben, insbesondere über den Tod von Rowenas Tochter Alicia, die ein Jahr zuvor in dem Haus wahnsinnig geworden war und sich das Leben nahm. Diese unerwarteten Wendungen verkomplizieren den Fall, und Poirot beginnt zu vermuten, dass mehr hinter Reynolds‘ Fähigkeiten steckt, als es zunächst scheint.

Gefährliche Wahrheiten

Nach der Séance entkommt Poirot nur knapp einem Mordanschlag. Später in der Nacht stürzt Reynolds von einer Loggia zu Tode. Poirot vermutet Fremdeinwirkung und schließt alle im Palazzo ein, um die Anwesenden zu befragen. Zu ihnen gehören Rowenas Haushälterin Olga Seminoff, die Reynolds‘ Praktiken missbilligte; Dr. Leslie Ferrier, ein psychisch angeschlagener Arzt, der Alicia behandelt hatte; dessen Sohn Leopold, der behauptet, mit den Seelen kommunizieren zu können; und Alicias Ex-Verlobter Maxime Gerard. Während der Ermittlungen werden mehrere Personen verdächtigt, darunter Olga und Reynolds‘ Gehilfen Desdemona und Nicholas.

Letztendlich enthüllt Poirot die schockierende Wahrheit. Rowena hatte ihre eigene Tochter in den Wahnsinn getrieben, um ihre Hochzeit zu verhindern und die Kontrolle über sie zu behalten. Olga gab Alicia versehentlich eine tödliche Dosis, was zu ihrem Tod führte. Rowena inszenierte den Vorfall als Suizid, wurde jedoch später von jemandem erpresst, der die Wahrheit kannte. In der Annahme, dass der Erpresser entweder Reynolds oder Dr. Ferrier war, brachte sie beide um. Nach Rowenas Tod wird Leopold als der wahre Erpresser enttarnt. Er nutzt das erpresste Geld, um Desdemona und Nicholas bei ihrer Auswanderung zu helfen, bevor er sich in Olgas Obhut begibt. Poirot entscheidet sich daraufhin, wieder in den Detektivberuf zurückzukehren.

Fazit und Kritiken zum Film „A Haunting in Venice“

A Haunting in Venice„, Kenneth Branaghs neuester Streich in seiner Agatha-Christie-Krimireihe, markiert eine Abkehr vom klassischen Whodunit zugunsten einer okkulten Atmosphäre. Die Handlung, inspiriert von Christies „Die Schneewittchen-Party“, entfaltet sich in Venedig – einer Stadt, die sich mit ihren verwinkelten Gassen und düsteren Ecken als idealer Schauplatz für diesen Mystery-Plot erweist. Branagh, der bereits in „Tod auf dem Nil“ Regie führte, scheint aus früheren Fehlern gelernt zu haben. Diesmal setzt er auf Authentizität, indem er überwiegend an Originalschauplätzen dreht. Diese Entscheidung verstärkt die Atmosphäre des Films erheblich und zieht das Publikum in seinen Bann.

Kenneth Branagh, der auch die Hauptrolle des Hercule Poirot spielt, dominiert die Szenerie mit seiner präzisen Darstellung. Er schafft es, eine gruselige Stimmung zu erzeugen, die besonders in den Anfangsszenen des Films zum Tragen kommt. Trotz der beeindruckenden Kulisse und der gesteigerten Authentizität verliert der Film jedoch an Spannung, sobald sich die Handlung auf die Aufklärung des Falles konzentriert. Während die anderen Darsteller wie Michelle Yeoh und Tina Fey in ihren Rollen eher blass bleiben, brilliert Branagh in seinen Verhören und treibt die Handlung voran. Doch selbst seine Leistung kann nicht über das Fehlen echter Spannung und einer packenden Auflösung hinwegtäuschen. „A Haunting in Venice“ bleibt somit ein gediegener Krimi in einer faszinierenden Umgebung, der aber letztendlich nicht vollends überzeugt.