Home » Haus & Garten » Ameisenplage im Garten: Ameisen vertreiben und bekämpfen

Ameisenplage im Garten: Ameisen vertreiben und bekämpfen

Ameisenplage im Garten: Ameisen vertreiben und bekämpfen

Nach der Arbeit die Beine hochlegen gehört schon zur Normalität von vielen Menschen dazu. Aber auch die Erholung im Garten wird als Freizeitbeschäftigung sowie Ausgleich für immer mehr von uns wichtig. Neben der Gartenarbeit sorgt auch das Rasenmähen für einen regenerativen Effekt. Einen gegenteiligen Effekt hat die unbeliebte Ameisenplage im Garten.

Doch in diesem Zusammenhang trifft man immer wieder auch auf verschiedene Würmer, Insekten und Ameisen. Gerade letztgenanntes kann ein großes sowie langwieriges Ärgernis bedeuten, da sie so ziemlich alles vertilgen oder untergraben, was ihnen in den Weg kommt. Ganz kampflos muss man dies als Gartenbesitzer jedoch nicht hinnehmen und sich der Ameisenplage annehmen.

Was Ameisen sind

Was Ameisen sind Generell sind Ameisen sehr vielseitige Tiere. Sie bestehen aus drei Teilen, dem Körper, Brustbereich und Hinterleib. Zudem besitzen Ameisen effektive Beißwerkzeuge, welche beim Zerlegen verschiedener Dinge und der Selbstverteidigung dienen. Spinnen, Tausendfüßer und auch Käfer sind nur einige Feinde, welche es den Ameisen nicht leicht machen, sich in der Natur zu behaupten. Zudem besitzen Ameisen effektive Fühler. Diese dienen den Ameisen, welche zu den Insekten zählen zum Riechen, Schmecken, Kommunizieren und auch Tasten. Ebenso fungieren diese in Verbindung mit den Augen als Orientierungswerkzeuge.

Welche Arten es gibt

Viele Menschen kennen zumeist nur die schwarze Weg-Ameise (auch als Lasius Niger bekannt) sowie die gelbe Weg-Ameise (häufig unter dem Namen Lasius Flavus zu finden). Die erstgenannte Art wird meistens als sogenannte Garten-Ameise bezeichnet, welche die am verbreitetsten Sorte darstellt. Die gelbe Weg-Ameise ist mit etwa 2 mm bis 4 mm kleiner als die Garten-Ameise. Diese wiederum ist in einer Größe von rund 5 mm bis 6 mm zu finden.

Es gibt zudem noch die rote Wald-Ameise, welche vorwiegend in und um Wälder herum zu finden ist. Obendrein lebt sich an Lichtungen und wird häufig auch als Formica rufa deklariert. Diese Variante und Sorte der Ameise steht unter Artenschutz und auch als Ameisenplage dürfen diese nicht vernichtet werden. Es ist also verboten, diese in ihren alltäglichen Abläufen zu stören beziehungsweise sie aktiv zu bekämpfen, schließlich übernimmt diese Art wichtige Funktionen, um das ökologische Gleichgewicht von Wäldern mit stabil zu halten.

Wofür Ameisen gut sind

Die einen bezeichnen Ameisen als nervige Plagegeister, ohne den Nutzen hinter den Tieren zu sehen. Andere wiederum sehen es differenzierter und bezeichnen Ameisen allgemein auch als Schädlingsbekämpfer und Aufräum-Kolone der Natur. Sicherlich ist eine Ameisenstraße im eigenen Haus ärgerlich, diese zu entfernen wird unumgänglich sein. Doch in der freien Natur helfen Ameisen uns wiederum sehr und .

Wofür Ameisen gut sind Unabhängig von der Sorte und Art vertilgen sie Schädlinge, zersetzen verendete Tiere und erbeuten unter Umständen täglich bis zu 100000 Tiere, welche keine Wirbel besitzen, also leicht zu zersetzen sind. Darunter zählen auch Blattläuse, Falterraupen, Blattkäferlarven sowie andere Insekten, welche sich von Pflanzen und deren Bestandteile ernähren.

Ameisen sind ein gut strukturiertes Volk, jedes Exemplar besitzt eine eigene Aufgabe und Funktion im Kollektiv. Nicht umsonst entstehen ganze Ameisenstraßen, wo stets eine anspruchsvolle Logistik bei klarer Aufgabenverteilung herrscht. Diese Straße ist wiederum die größte Schwachstelle zugleich. Wird einmal der Weg abgeschnitten, unterbrochen oder durch Menschenhand beseitigt, so kommt auch die sonst klare Aufgabenstruktur durcheinander.

Mithilfe einer Ameisenstraße gelingt es Garten-Ameisen, Schädlinge zu beseitigen und deren Bestandteile in den Ameisenbau zu transportieren. So kann nicht nur die Ameisenkönigin ernährt werden, auch der Fortbestand der gesamten Population wird so sichergestellt. Die gelbe Ameise wiederum ernährt sich vermehrt vom Honigtau von örtlichen Blattläusen sowie Zikaden, Blattflöhen und auch Schildläusen. Andere Insekten stehen auch auf dem Speiseplan, es kommt darauf an, was die Natur vor Ort zu bieten hat.

Wie man eine Ameisenplage erfolgreich bekämpft

Eine effiziente Variante um die Ameisenplage zu bekämpfen ist, dass man die Ameisen einfach versucht umzusiedeln. Diese Art ist natürlich aufwendig, verhindert aber, dass eine ganze nützliche Population dem Erdboden gleich gemacht wird. Dazu muss man einfach nur Blumentöpfe mit Holzwolle befüllen und diese auf die Ameisenstraße legen. Die Öffnung muss dabei nach unten zeigen, damit die Ameisen leicht hineingelangen können in das Konstrukt innerhalb des jeweiligen Blumentopfes.

Beginnen die Ameisen ihre Eier sowie Puppen dort hinein zu transportieren, so lässt sich der Start einer Umsiedlung beobachten. Nach dem Abschluss dieses Vorganges sollten die Blumentöpfe mit einer Schaufel aufgenommen und mehr als 30 Meter entfernt vom bisherigen Bau platziert werden. Auf diesem Weg wird eine Rückkehr der Ameisen in die alte Behausung verhindert.

Sicherlich kann man auch gleich zur Bekämpfungs-Keule greifen und mit Hausmittel probieren, der Ameisenplage den Garaus zu machen. Backpulver auf die Ameisenstraßen, an Türkanten und viel frequentierte Areale streuen hilft in Verbindung mit einem Lockstoff wie beispielsweise Puderzucker. Backpulver eins zu eins mit diesen mischen und ausstreuen, mehr ist nicht zu tun. Jedoch verenden die Ameisen daran qualvoll.

Eine andere Variante stellt das Fluten dar. Einen Ameisenbau unter Wasser zu setzen, vertreibt die Ameisen aus diesem. Auch der Einsatz von Chemiekeulen und Duftstoffen sowie ätherischen Ölen ist möglich. Gerade letztgenannte, beispielsweise in Form von Lavendel, Chili in pulvriger Konsistenz, Zimt, Zitronenschalen oder auch Gewürznelken mögen Ameisen überhaupt nicht. Das Streuen von Gartenkalk sowie Kreidepulver verschafft eine Barriere, welche Ameisen nicht überqueren und von Innenräume fernhalten.

Ameisen Prävention statt Bekämpfung

Ameisen Prävention statt Bekämpfung Schon wer ein Haus baut oder eine Terrasse anlegt, kann den späteren Einzug von Ameisen verhindern. Basaltsplit sollte beim Pflastern lieber verwendet werden als Sand. Gerade beim befüllen von Fugen ist dieser Aspekt wichtig. So verhindert man, dass Unkraut durchdringt und sich Ameisen einen Weg unter das Pflaster hindurch ins Freie bahnen können. Es gibt auch Pflasterfugenmörtel, welcher auf Kunstharz-Basis funktioniert und effektiv Ameisen fernhält. Ebenso existieren mittlerweile zahlreiche Produkte sowie Artikel, welche die Fugen generell dicht machen und Ameisen sowie Unkraut keine Chance geben, Regenwasser hingegen durchgelassen wird.

Fazit zu Ameisenplage im Garten

Es ist immer Ansichtssache, ob man eine Ameisenpopulation als Plage oder Normalität der Natur bezeichnet. In der Regel richtet sich danach, wie man zuerst versucht, Herr über die Lage zu werden, wenn ein Ameisenvolk die eigenen Wege sprichwörtlich kreuzt. Sicherlich ist es oft ärgerlich, Ameisen im Haus und Garten zu haben. Mit den genannten Methoden lassen sich diese auch entfernen. Doch am Ende darf man nicht den Aspekt außen vorlassen, dass alles, was sich in der Natur befindet, stets auch eine Daseinsberechtigung sowie Funktion hat. Unser Umfeld wäre sicher um einiges schmutziger, wenn es Ameisen nicht geben würde.