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Elser – Er hätte die Welt verändert

Elser – Er hätte die Welt verändert“ erzählt die wahre Geschichte des Schreiners Georg Elser, der im Jahr 1939 ein Attentat auf Adolf Hitler und die NS-Führung verüben wollte. Der Anschlag fand im Münchener Bürgerbräukeller statt und war bis ins Detail geplant. Doch Hitler und seine Begleiter verließen die Veranstaltung früher als erwartet und das Bombenattentat kam 13 Minuten zu spät. Elser wurde später gefasst und inhaftiert, wo er gefoltert und schließlich gestand. Der Film zeichnet die Ereignisse in Rückblenden nach und zeigt, wie Elser aufgrund seiner politischen Überzeugungen und seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus in die Fänge der Gestapo geriet.

Elser
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Christian Friedel, Katharina Schüttler, Burghart Klaußner (Schauspieler)
  • Oliver Hirschbiegel (Regisseur) - Fred Breinersdorfer (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 12 Jahren

Regisseur Oliver Hirschbiegel, bekannt für seine beeindruckende Arbeit an „Der Untergang“, erzählt die Geschichte von Georg Elser mit starken schauspielerischen Leistungen. Christian Friedel verkörpert Elser auf eindringliche Weise, während Katharina Schüttler und Burghart Klaußner ihn als seine Geliebte bzw. seinen Vernehmer ergänzen. Das Drehbuch von Fred Breinersdorfer und Léonie-Claire Breinersdorfer zeichnet Elsers Leben nach und zeigt, wie er sich gegen das Nazi-Regime auflehnte, während es im Land immer mehr an Zustimmung gewann. „Elser – Er hätte die Welt verändert“ stellt die Frage, was passiert wäre, wenn das Attentat Erfolg gehabt hätte, und verdeutlicht dabei die grausamen Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Leben von Menschen wie Elser.

Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie

Im Jahr 2015 präsentierte Regisseur Oliver Hirschbiegel das Drama „Elser – Er hätte die Welt verändert„, das sich mit einer Laufzeit von 113 Minuten und einer FSK 12 Altersfreigabe in die Herzen der Zuschauer spielte. Erzählt wird die Geschichte von Georg Elser, brillant verkörpert von Christian Friedel, und seinen verzweifelten Anstrengungen, das Aufkommen des Zweiten Weltkriegs und das damit einhergehende Leid durch ein Attentat zu verhindern. Mit im Cast dabei sind Katharina Schüttler als Elsa, Burghart Klaußner als Reichskriminaldirektor Arthur Nebe und Johann von Bülow als Gestapochef Heinrich Müller. Doch auch die Nebenrollen, gespielt von Felix Eitner, Meikel Engelmann, David Zimmerschied und weiteren, verleihen dem Film Tiefe und Authentizität.

Das von Fred Breinersdorfer und Léonie-Claire Breinersdorfer geschriebene Drehbuch teilt den Film in zwei Zeitebenen. Einerseits die Phase des Bombeneinbaus im Bürgerbräu 1939 und die grausamen Verhöre unter Folter, andererseits Rückblenden, die den Weg Elsers vom Frohnatur zum resoluten Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg beleuchten. Der Fokus liegt darauf, wie Elser mit dem moralischen Dilemma ringt, Leben zu opfern, um ein größeres Übel zu verhindern. Das Skript und die Filmproduktion basieren auf akribischen Recherchen von 2008 bis 2014, wobei sogar Originaltonaufnahmen von Hitlers Rede und Passagen aus Gestapo-Verhörprotokollen integriert wurden.

Die außergewöhnliche Umsetzung und die packende Geschichte brachten dem Film zahlreiche Anerkennungen. Produzenten Boris Ausserer und Oliver Schündler erhielten den Bayerischen Filmpreis, während Hirschbiegel mit dem Friedenspreis des Deutschen Films geehrt wurde. Christian Friedel erhielt Nominierungen für den Europäischen Filmpreis und den Deutschen Regiepreis Metropolis, und die Audiodeskription des Films erlangte eine Nominierung für den deutschen Hörfilmpreis. Es ist ein Werk, das tief berührt und zur Reflexion anregt.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Elser – Er hätte die Welt verändert“

Der Film „Elser – Er hätte die Welt verändert“ unter der Regie von Oliver Hirschbiegel erzählt die beeindruckende Geschichte von Georg Elser, einem Schreiner aus Königsbronn. 1939, im Münchner Bürgerbräukeller, arbeitet Elser fieberhaft daran, eine Bombe hinter dem Rednerpult zu installieren, auf dem Adolf Hitler kurz darauf sprechen soll. Doch während der Vorbereitungen wird er festgenommen und der Gestapo übergeben, die sofort auf den Fall aufmerksam wird. Während der intensiven Verhöre durch Arthur Nebe und Heinrich Müller gesteht Elser, dass er Hitler aus tiefer Überzeugung stoppen wollte, da er den NSDAP-Führer als Gefahr für Deutschland betrachtet. Die Nazis weigern sich jedoch zu glauben, dass Elser allein gehandelt hat und suchen verzweifelt nach seinen vermeintlichen Mittätern.

Elser wird mit drastischen Methoden verhört, einschließlich Folter. Trotz der brutalen Behandlung bleibt er standhaft und erklärt, er habe den Anschlag allein und aus eigener Überzeugung geplant. Flashbacks erzählen seine Lebensgeschichte: Wie er in der Schwäbischen Alb aufwuchs, sich in Elsa verliebte und wie die zunehmende Nazi-Präsenz in seinem Dorf ihn zur Tat motivierte. Er sah den Krieg und das Leid voraus, das die NSDAP über Deutschland bringen würde und wollte dieses Unheil verhindern.

Folter und Erpressung

Die Nazis setzen alles daran, Elser zu brechen. Sie verhaften seine Familie und Freunde, darunter Elsa. Durch die Androhung von Folter gegenüber Elsa gesteht Elser schließlich den Anschlag, betont jedoch, dass er allein gehandelt hat. Die NS-Führung, insbesondere Joseph Goebbels, versucht, die Geschichte zu verdrehen und behauptet, Elser sei lediglich eine Marionette ausländischer Mächte, insbesondere der Engländer.

Während Elser inhaftiert bleibt, nehmen die politischen Spannungen in Deutschland zu. Der Film zeigt die wachsende Paranoia der Nazis und ihre verzweifelten Versuche, Kontrolle zu behalten. Elsers eigene Überzeugung und seine Weigerung, seine Geschichte zu ändern, stehen im krassen Gegensatz zur NSDAP-Führung, die ihre eigene Wahrheit schaffen will. Trotz der Hoffnungslosigkeit seiner Situation bleibt Elser ein Symbol des Widerstands gegen die NS-Tyrannei.

Am Ende, trotz der Bemühungen von Nebe und Müller, wird klar, dass Elser die Wahrheit gesagt hat. Er hatte keinen Mittäter und hat allein aus seinem Gewissen heraus gehandelt. Doch die Nazis können diese Wahrheit nicht akzeptieren und in den letzten Tagen des Krieges, als das Nazi-Regime zusammenbricht, wird Elser auf Befehl von Hitler hin ermordet. Sein Vermächtnis jedoch lebt weiter als Erinnerung an den Mut eines einzelnen Mannes, der versuchte, den Lauf der Geschichte zu ändern.

Fazit & Kritiken zum Film „Elser – Er hätte die Welt verändert“

„Elser – Er hätte die Welt verändert“ ist ein eindrucksvoller Film von Regisseur Oliver Hirschbiegel, der das Attentat von Georg Elser auf Adolf Hitler am 8. November 1939 behandelt. Mit dem Untertitel „Er hätte die Welt verändert“ wird betont, dass die Weltgeschichte anders verlaufen wäre, wenn das Attentat erfolgreich gewesen wäre. Trotz seiner Bedeutung ist Elser jedoch in Deutschland und international kaum bekannt.

Der Film beginnt im Thriller-Stil und zeigt, wie Georg Elser, gespielt von Christian Friedel, die Bombe im Münchner Bürgerbräukeller platziert. Anschließend wird er bei dem Versuch, in die Schweiz zu fliehen, festgenommen. In Rückblenden wird Elsers Werdegang und seine Motivation für das Attentat dargestellt. Dabei wird die Atmosphäre der 1930er Jahre im schwäbischen Dorf Königsbronn eingefangen, einschließlich der Entstehung des „ganz gewöhnlichen Faschismus“ in der Dorfgemeinschaft.

Hirschbiegels Film hebt sich von seinem bekanntesten Werk „Der Untergang“ ab und entlarvt den deutschen Mythos, dass man von den Gräueltaten der Nationalsozialisten nichts gewusst habe. Christian Friedel liefert eine faszinierende und facettenreiche Darstellung Elsers, die den Zuschauer mehr über diesen mutigen Widerstandskämpfer erfahren lässt. Insgesamt ist „Elser – Er hätte die Welt verändert“ ein packender und aufschlussreicher Film, der es verdient, gesehen zu werden.