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Der Nachname

2010 begann alles mit einer französischen Theaterkomödie, seitdem existiert nicht nur eine Filmadaption, sondern zwei. Die erste französische Verfilmung erschien 2012 und 2018 versuchte sich Sönke Wortmann an einem deutschsprachigen Remake. Und am 20. Oktober 2022 gab es erneut eine Auflage von „Der Nachname”.

Der Nachname
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Iris Berben, Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz (Schauspieler)
  • Sönke Wortmann (Regisseur) - Claudius Pläging (Autor) - Tom Spieß (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Im Vorgänger kam es zu Differenzen um einen Vornamen, die Wogen scheinen geglättet zu sein. Nun soll es aber um den Nachnamen gehen, wo es bei einem Wochenendtrip auf Lanzarote zur möglichen Klärung kommt. Namen sind wohl doch nicht nur Schall und Rauch, aber der Nachname gilt nur als Aufhänger für andere Streitigkeiten.

Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie

Regisseur Sönke Wortmann, geboren 1959 in Marl, ist deutscher Filmproduzent, Filmregisseur und Autor. Als Regisseur gab er sein Kinodebüt 1991 mit dem „Allein unter Frauen“, der eine Million Besucher ins Kino lockte. Unter seiner Regie stand auch „Der bewegte Mann“ (1994) als erfolgreichster deutscher Nachkriegsfilm. „Der Nachname“ kam am 20.10.2022 in die deutschen Kinos und besaß keine Altersbegrenzung. Mit der Komödie, die Handlung stammt aus dem Drehbuch von Claudius Pläging, wurde das Prädikat „wertvoll“ erreicht und besitzt eine Filmlänge von 88 Minuten. Durch Constantin Film Verleih GmbH kam es im März 2023 zur Veröffentlichung der DVD.

Iris Berben spielt in der Rolle der Dorothea, mit ihrem neuen Lebenspartner René, auf die Leinwand gebracht von Justus von Dohnányi. Dazu kommen die Kinder Thomas und Elisabeth, vertreten durch Florian David Fitz und Caroline Peters. Nicht zu vergessen, der Ehepartner Stephan, der ein Gesicht durch Christoph Maria Herbst erhält und Anne durch Janina Uhse.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Der Nachname“

Der Wochenendtrip nach Lanzarote sollte eigentlich ein harmonisches Familientreffen werden. Lange wurde gestritten, aber Elisabeth und Thomas erklären sich bereit, Mutter Dorothea in der Familien-Finca zu besuchen. Es dauert nicht lange, direkt nach der Ankunft, brechen in der Familie Böttcher neue Konflikte los. Dazu gehören das Ehepaar Stephan und Elisabeth, zusammen mit den frisch gebackenen Eltern Anna und Thomas.

Zum einen erkennen Thomas und Elisabeth das geliebte Familiendomizil nicht wieder. Und zum anderen haben Mutter Dorothea und Adoptivsohn René ihre Beziehung vertieft. Seitdem diese Neuigkeit bekannt wurde, ist das Verhältnis zum restlichen Teil der Familie nicht das Beste. Auf der kanarischen Insel sind sich noch nähergekommen und verkünden den Familienmitgliedern nun ihren Kinderwunsch.

So kommt es in diversen Allianzen zu, viel diskutierten und komplizierten Erbfolgen, zum modernen Verständnis von Familie und unmögliche Schwangerschaften. Alles vereint, mit Spaniens Sonne, den Reizen einer jungen Gärtnerin und letztlich auch der Wirkung von Haschkeksen, führt zu vielen Situationen, die immer wieder eskalieren. Eine leise Hoffnung existiert in der Familie, dass sich die Familie nach einer hitzigen Diskussion wieder annähern könnte.

Auf Lanzarote die Zeit zu genießen oder die Seele baumeln zu lassen, ist scheinbar nicht angesagt. Was auch darauf zurückzuführen ist, dass Stephan, Elisabeth, Thomas und Anna einen Rucksack an Geheimnissen und Problemen mitschleppen.

Fazit & Kritiken zum Film „Der Nachname“

Drehbuchautor Claudius Pläging nimmt keinerlei lose Fäden aus dem ersten Film auf. So entspinnt sich eine erneute Handlung um eine Namensgebung. Allerdings handelt die Familie die Problematik in wenigen Minuten ab. Im Gegensatz zum Vorgänger orientiert sich „Der Nachname” nicht an einer konkreten Vorlage. Die Basis bildet die Frage: Wie viele Familienkonflikte lassen sich in den Film pressen?

Leider wirken die Dialoge etwas gestelzt und oberlehrerhaft, womit keine der Figuren Authentizität ausstrahlt. Nach der Namensthematik geht es um Geldsorgen, Untreue und viele andere Reizthemen. Große Fragen, Geheimnisse, materielle Ängste und langlebige Beziehungen werden im Vieraugengespräch besprochen, doch die Charaktere nutzen die entstandene Verletzlichkeit aus und plaudern das Offenbarte direkt aus. Als Zuschauer empfindet jeder eher Wut und Entsetzen, als Verständnis.

Die Handlung wird nicht durch die Figuren vorangetrieben, sondern springt immer von Wendung zu Wendung. Aber wir dürfen dem Cast selbst keine Vorwürfe machen, denn die Spielfreude ist allen anzumerken. Leider ist „Der Nachname“ eine typische, deutsche Komödie. Beschreiben können wir es, als unlustig, ohne Inhalt und altbacken, obwohl das Thema ganz interessant ist.