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Dark Horse

Daniel, gespielt von Jakob Cedergren, ist ein erfolgloser Künstler, der sich in Kopenhagen als Liebesbotschaften-Sprayer über Wasser hält. Immer auf der Flucht vor Finanzamt und Polizei, spielt er im Sozialamt den Wahnsinnigen, um Arbeitslosenhilfe zu erhalten. Zusammen mit seinem Freund Roger, auch Opa genannt, gespielt von Nicolas Bro, streift er durch die Stadt. Opa ist ein Ordnungsfanatiker und Hobby-Fußballschiedsrichter, der stets in Schiedsrichterkluft unterwegs ist. Beide Freunde treffen in „Dark Horse“ auf die unbeschwerte Fran, verkörpert von Tilly Scott Pedersen, die ihre Zeit mit psychedelischen Pilzen verbringt.

Dark Horse
  • Jakob Cedergren, Tilly Scott Pedersen, Nicolas Bro (Schauspieler)
  • Dagur Kári (Regisseur)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

Die Begegnung mit Fran führt dazu, dass sich Daniel und Opa in sie verlieben. Während Opa sich auf sein Schiedsrichter-Debüt konzentriert, muss Daniel herausfinden, ob er bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, als Fran schwanger wird. Zudem trifft Daniel auf einen Richter, gespielt von Morten Suurballe, der plötzlich keine Lust mehr hat, zu funktionieren. „Dark Horse“, unter der Regie von Dagur Kari und geschrieben von Kari und Rune Schjott, erzählt die Geschichte von drei unkonventionellen Charakteren, die sich durch das Leben in Kopenhagen navigieren.

Besetzung / Darsteller, Drehorte und Regie

Dark Horse“ ist ein dänischer Film aus dem Jahr 2005 mit einer Laufzeit von 104 Minuten. Die Altersfreigabe liegt bei FSK 0, und der Originaltitel lautet „Voksne mennesker“. Regie führte Dagur Kári, der auch gemeinsam mit Rune Schjøtt das Drehbuch verfasste. Produziert wurde der Film von Birgitte Skov und Morten Kaufmann, während die Musik von Slowblow stammt. Für die Kameraarbeit zeichnete sich Manuel Alberto Claro verantwortlich, und den Schnitt übernahm Daniel Dencik.

In den Hauptrollen sind Jakob Cedergren als Daniel, Nicolas Bro als Opa und Tilly Scott Pedersen als Franc zu sehen. Weitere Darsteller sind Morten Suurballe als Richter, Bodil Jørgensen als Francs Mutter, Nicolaj Kopernikus als Tejs, Anders Hove als Herluf Clausen und Kristian Halken als Allan Simonsen.

Auffällig ist die visuelle Gestaltung des Films, der überwiegend in Schwarz-Weiß gehalten ist. Nur eine einzige Szene, in der Daniel und Franc auf dem Weg zur Abtreibungsklinik an der Knippelsbro warten, wurde in Farbe gedreht. Dieser besondere Moment wird durch die Farbigkeit hervorgehoben und fällt dem Zuschauer sofort ins Auge.

Zusammenfassung & Inhalt vom Film „Dark Horse“

„Dark Horse“ ist eine unterhaltsame und humorvolle Geschichte über Daniel, einen charmanten und verantwortungslosen Außenseiter in Kopenhagen. Er verdient seinen Lebensunterhalt, indem er Liebesbotschaften seiner Auftraggeber auf Häuserwände sprüht. Diese unkonventionelle Tätigkeit zieht das Interesse von Finanzamt und Polizei auf sich. Nachdem er erwischt wird, muss Daniel gemeinnützige Arbeit verrichten und verliert zudem seine Wohnung.

Um einen Schlafplatz zu finden, nimmt Daniel an einer Langzeitstudie im Schlaflabor seines schrulligen Freundes Roger teil. Roger, auch „Opa“ genannt, ist ein pedantischer Ordnungsfanatiker und angehender Schiedsrichter, der oft in entsprechender Kleidung herumläuft.

In einer skurrilen Wendung verlieben sich Daniel und Roger in dieselbe Frau, Francesca. Sie arbeitet in einer Bäckerei und ist genauso verantwortungslos wie Daniel, was dazu führt, dass sie wegen des Konsums von psychedelischen Pilzen während der Arbeit gefeuert wird. Als die beiden Männer Francesca in der Bäckerei treffen, ergreift Roger panisch die Flucht, während Daniel sie nach Hause begleitet.

Flucht nach Spanien

Opa, der erkennt, dass er bei Franc keine Chance hat, fokussiert sich auf seine Schiedsrichter-Ausbildung. Allerdings endet Opas praktische Schiedsrichterprüfung in einem Debakel. Verzweifelt beschließt er, in einer Nacht alle zehn Gebote zu brechen.

Daniel und Francesca treffen sich später in einem Café wieder, und die Funken sprühen. Sie verlieben sich, doch ihre Beziehung gerät ins Wanken, als Francesca schwanger wird. Daniel, der sich der Vaterrolle noch nicht gewachsen fühlt, flieht nach Spanien. Dort wird ihm jedoch klar, dass seine Probleme dadurch nicht verschwinden. Also kehrt er zurück, und das Paar beschließt, zur Abtreibungsklinik zu fahren.

In einer herzerwärmenden Szene warten Daniel und Francesca an einer Brücke und überdenken ihre Entscheidung. In diesem Moment erkennt Daniel, dass es an der Zeit ist, Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Er entscheidet sich gegen die Abtreibung und für das Kind. Diese emotionale Wende ist die einzige farbige Szene des Films und verdeutlicht Daniels Wachstum und Reife als Charakter.

Fazit & Kritiken zum Film „Dark Horse“

Dark Horse“ von Regisseur Dagur Kári ist sicherlich kein Film für Zuschauer, die eine klare und stringente Handlung bevorzugen. Vielmehr präsentiert sich der Film als episodische, absurde Komödie mit surrealistischen Elementen, die an Werke der Nouvelle Vague erinnert. Das ernste Thema der Verantwortung wird hier in einer bunten Mischung aus skurrilen Ideen und schrägen Charakteren behandelt, was zwar unterhaltsam und amüsant ist, dem Grundthema jedoch nicht immer gerecht wird.

Als „Generation Movie“ versucht „Dark Horse“, das Lebensgefühl der Zwanzig- bis Dreißigjährigen einzufangen. Allerdings muss man den Humor und die ungewöhnliche Welt von Dagur Kári mögen, um sich in diesem Porträt eines Losers wiederzufinden.

In puncto Ästhetik gelingt es dem Film, mit geringen finanziellen Mitteln beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. Die kontrastreichen Schwarz-Weiß-Aufnahmen, abgesehen von einer einzigen farbigen Einstellung, betonen Zeichen und Muster, die in Farbaufnahmen leicht übersehen werden könnten. Stattdessen sorgen genau komponierte, statische Einstellungen für eine besondere Wirkung, die das Außergewöhnliche im Alltäglichen hervorhebt.

Der unaufgeregte Soundtrack, eingespielt von Dagur Kári und seiner Band „slowblow“, unterstreicht die filmische Oberfläche und macht „Dark Horse“ allein schon deshalb sehenswert. Zusammenfassend ist der Film eine interessante und unterhaltsame Erfahrung, wenn man bereit ist, sich auf die ungewöhnliche Erzählweise und die skurrilen Charaktere einzulassen.